Magnesiumchlorid - Eigenschaften

Magnesiumsalz an einem Strand mit Meer und FelsenMagnesiumchlorid ist ein anorganisches, farbloses und geruchsneutrales Mineralsalz der Salzsäure. Das Mineral zeichnet sich durch eine sehr hohe Wasserlöslichkeit aus. Der Geschmack der Substanz ist bitter.

 

Dosierung und Verträglichkeit

Zur optimalen Dosierung von Magnesiumchlorid werden 100 Gramm Magnesium auf drei Liter Wasser gegeben. Von dieser Lösung wird üblicherweise täglich eine kleine Menge (circa ein Schnapsglas) eingenommen. Die Einnahme von Magnesiumchlorid wird in der Regel gut vertragen. Wird Magnesiumchlorid in hohen Dosen verabreicht, hat es eine abführende Wirkung. Mögliche Nebenwirkungen wie Verdauungsbeschwerden und Diarrhoe treten erst bei sehr hohen Dosen auf.

Für die Hautpflege werden täglich 10-20 Sprühhübe, bzw. eine Menge von ca. 2 ml, einer gesättigten Magnesiumchlorid-Lösung von 31% täglich empfohlen. Bei empfindlicher Haut kann die Konzentration der Lösung verringert werden, jedoch sollte dann die Anzahl der Sprühhübe entsprechend angepasst werden.

 

Aufgaben und Funktionen

Magnesium spielt eine bedeutende Rolle im Stoffwechsel von Zellen und ist für das Gleichgewicht elektrischer Signale des kardiovaskulären Systems verantwortlich. Im menschlichen Körper ist Magnesium das vierthäufigste positiv geladene Ion und wirkt als Cofaktor für zahlreiche Enzyme. Magnesiumchlorid zeichnet sich durch seine hohe Bioverfügbarkeit aus.

Oral kann das Magnesium in der Magnesiumchlorid-Lösung eingenommen werden, um den täglichen Magnesiumhaushalt aufzustocken. Bei der Anwendung auf der Haut handelt es sich um eine kosmetische Anwendung. Hierbei wird die Haut natürlich gepflegt und mit Feuchtigkeit versorgt. Eine Magnesiumaufnahme findet nur oral statt.

 

Anwendungsgebiete

Das Mineralsalz wird bei der oralen Einnahme unter anderem zur Hemmung von Wehen und bei Verstopfung eingesetzt. Zudem kann Magnesiumchlorid bei einem Mangel an Magnesium gegeben werden, wobei lediglich die orale Verabreichung zur Verbesserung des Magnesium-Spiegels beitragen kann. Bestimmte Personengruppen wie Raucher und ältere Menschen haben einen erhöhten Bedarf an Magnesium und können von der Einnahme von Magnesiumchlorid besonders profitieren.

 

Kontraindikationen

Die Wirkung von Magnesiumchlorid ist in bestimmten Fällen kontrainduziert. Bei Menschen mit Niereninsuffizienz, Exsikkose oder Anurie darf es nicht eingenommen werden. Magnesium kann in diesen Fällen nicht ausreichend über den Urin ausgeschieden werden. In der Folge können sich schwerwiegende Nebenwirkungen einstellen. Da Magnesiumchlorid in Wechselwirkung mit bestimmten Antibiotika treten kann, ist die gleichzeitige Einnahme nicht empfehlenswert.

 

Vorkommen und weitere Bezeichnungen

Natürlicherweise ist Magnesiumchlorid in Meerwasser enthalten. Außerdem kommt es in bestimmten Mineralien wie Carnallit vor. Magnesiumchlorid ist auch unter dem Namen „E511“ geläufig. Gewonnen wird das Magnesiumchlorid häufig aus dem Meer. Bekannte Bezugsquellen sind dabei das Tote Meer und das Zechstein Urmeer, welche ein natürlich reines Magnesiumchlorid hervorbringt.

 

 

 

Quellen:

Cohen H., Sherer Y., Shaish A., Shoenfeld Y., Levkovitz H., Bitzur R., Harats D. (2002). Atherogenesis inhibition induced by magnesium-chloride fortification of drinking water. Biol Trace Elem Res,m90(1-3), 251-9

Geboes K.P., Maes B., Luypaerts A., Evenepoel P., Rutgeerts P., Ghoos Y., Geypens B. (2002). Magnesium chloride slows gastric emptying, but does not affect digestive functions. Aliment Pharmacol Ther,16(8), 1571-7

Gestis Stoffdatenbank (2018). Magnesiumchlorid. Online verfügbar unter: http://gestis.itrust.de/nxt/gateway.dll/gestis_de/003450.xml?f=templates$fn=default.htm$3.0, Zugriff: 14.08.2018